Vortrag im Gasthaus Wilder Mann zum Thema: „Was im Notfall zu tun ist“

Die Marianischen Männerkongregation hatte in Kooperation mit der KEB Schwandorf zu einem Vortrag zum Thema: „Was ist zu tun im Notfall“ in den Gasthof Wilder Mann geladen.

Referent des Abends war Herr Helmut Kramer aus Stulln, ehemaliger Berufssoldat, jahrzehntelanger Rettungssanitäter beim BRK und Fachausbilder bei den Johannitern.

Herr Kramer informierte bei der mit ca. 40 Teilnehmern sehr gut besuchten Veranstaltung in einem interessanten, sehr anschaulichen Vortrag, was bei einem Notfall zu tun ist.

„Stellen sie sich vor, sie werden nachts wach und neben ihnen ist es seltsam ruhig. Sie machen das Licht an und stellen fest, ihr Partner atmet nicht mehr! Er hat blaue Lippen und evtl. Ohrläppchen und rührt sich nicht mehr. Das wichtigste ist dann, sofort die 112 zu wählen und einen Notruf abzusetzen.“ so Referent Kramer.

Die Rettungsleitstelle braucht dann genaue Informationen, also eine Beschreibung der Situation, z. B. er ist blass, zittert, bekommt keine Luft, ist nicht ansprechbar, oder er kann sich zeitlich und räumlich nicht orientieren usw. Das sogenannte Meldebild entscheidet dann, wer kommt.

Nach der Alarmierung ist es wichtig, sich bemerkbar zu machen. Oft vergeht wertvolle Zeit mit der Suche nach dem richtigen Haus. Also Rollo auf, Licht an, 5-10 Minuten nach Alarmierung möglichst ein Einweiser auf die Straße, damit die RTW Besatzung weiß, wo sie hin muss. Wichtig in dem Zusammenhang ist auch am Haus gut von der Straße aus sichtbar, eine Hausnummer anzubringen.

Ist der Notarzt vor Ort, macht er sich zunächst ein Bild von der Situation, eine sogenannte Sofortanamnese. Dazu braucht er wichtige Informationen zum Gesundheitszustand es Patienten. Da man selber in der Situation oft unter Stress steht, kommt es oft vor, dass einfache, aber wichtige Sachen nicht mehr einfallen. Zu diesem Zweck ist es sinnvoll, sich z.B. in der Apotheke eine so genannte Notfalldose zu besorgen. Der darin befindlichen Fragebogen mit wichtigen Infos zur Person, wie Alter, Religion, Blutgruppe, Allergien, Krankheiten, Medikamentenplan, usw. kann dann in Ruhe ausgefüllt werden. Damit die Dose im Notfall auch aufgefunden wird, hat es sich bewährt, diese im Kühlschrank aufzubewahren und einen Aufkleber an der Haustür und einen am Kühlschrank anzubringen. Dann weiß der Notarzt oder Sanitäter, dass eine Notfalldose vorhanden ist.

Herr Kramer empfahl den Anwesenden auch, sich beim Landratsamt Schwandorf einen sogenannten Notfallordner zu besorgen. Darin befinden sich wichtige Unterlagen, wie z. B. Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, usw. für den Fall, dass man seine Angelegenheiten infolge eines Unfalls oder einer Erkrankung selber nicht mehr regeln kann.
Zum Schluss ging Herr Kramer noch kurz auf Erste Hilfe Maßnahmen, z.B.  bei starken Blutung oder wenn keine Atmung vorhanden ist, ein. Hier ist zu versuchen, mit einem Druckverband die Blutung zu stillen bzw. eine Herzdruckmassage durchzuführen, bis der Rettungsdienst vor Ort ist.

Zum Schluss bedankte sich Präfekt Kleierl beim Referenten, Herrn Kramer, für den sehr interessanten und aufschlussreichen Vortrag mit einem kleinen Präsent.