Auch zum diesjährigen Hauptfest versammelten sich viele Männer in der Pfarrkirche, um ein sichtbares Zeichen ihres Glaubens zu setzen. Präses Pater Georg Parampilthadathil und der Hauptzelebrant, Pfarrvikar Robert Kratzer aus Lintach, widmeten sich in ihren Betrachtungen der Gottesmutter. Am Laetare-Sonntag, an welchem sich die Sodalen traditionell treffen, wird die Stille der Fastenzeit durch die Vorfreude auf Ostern unterbrochen. Dazu passend fragte der wortgewandte Prediger Kratzer in seiner frei vorgetragenen Predigt: „Haben Sie sich heute schon gefreut? Wenn nicht, dann wäre es dringend notwendig.“ Von Mann zu Mann wolle er über eine Frau reden und zwar nicht so, wie es einen die Boulevard-Presse vorlebe, sondern wie der Glaube an Maria es einfordere. Sie hat „ihr klares und unabdingbares Ja zu Gott gesprochen“ und ist daher den Männern bis heute ein Vorbild. Vor allem in den Konfrontationen und Herausforderungen der modernen Zeit ermunterte Pfarrvikar Kratzer die Sodalen der Kongregation ihr Ja in Arbeit und Beten laut und unbedingt auszusprechen.
Bei der Nachmittagsandacht war das Gotteshaus bis auf den letzten Platz gefüllt. Sodalen aus Saltendorf, Neunaigen und Rottendorf legten mit den Sodalen aus Pfreimd ein beeindruckendes Zeugnis aufrichtiger Marienverehrung ab. Zum Gedenken an die zwölf verstorbenen Mitglieder der MMC Pfreimd entzündeten die Präfekten Alois Kleierl, Anton Richthammer und Johann Leipold Kerzen am Altar. Neu konnten Alois Kleierl und Präses P. Georg sechs Jungmänner aufnehmen.
Eine Reihe von Sodalen gehören bereits seit Jahrzehnten zur MMC. Ihnen gratulierten die Präfekten und dankten für die langjährige Verbundenheit. Seit 65 Jahren stellen sich Johann Most und Alois Schlegl, seit 60 Jahren Johann Schlosser und Vitus Schönberger unter den Schutz der Gottesmutter. 50 Jahre gehört Jakob Prüfling zur MMC. Seit 40 Jahren halten Georg Birner, Siegfried Huck, Georg Kick, Johann Mutzbauer, Hans Prem und Hans Schweiger der Kongregation die Treue. 25 Jahre Sodalen sind: Josef Eckl, Hubert Kederer, Emmeran Kiener, Bernhard List, Werner Mallmann, Josef Prill, Wolfgang Reger und Thomas Schlegl.
Traditionell fand das Hauptfest mit einer eucharistischen Prozession durch die Straßen der Landgrafenstadt ihren Abschluss. Angeführt wurde diese durch „Bayrisch Blech“, die auch das Te Deum eindrucksvoll intonierten und nach dem Gottesdienst noch beschwingt am Marktplatz aufspielten.
Archiv für den Monat: März 2019
Monatsrosenkranz mit anschl. Vortrag
Am 12.03.2019 fand um 18:30 Uhr der Rosenkranz mit hl. Messe für unseren verstorbenen Sodalen Prill statt.
Anschließend referierte auf Einladung der Marianischen Männerkongregation Steuerberater Johann Kreckl zum Thema „Erbschafts- und Schenkungssteuer“ im bis auf dem letzten Platz gefüllten Gasthof „Wilder Mann“. Präfekt Alois Kleierl freute sich, einen so versierten Fachmann begrüßen zu können.
In einem anschaulichen und lebhaften Vortrag sprach Kreckl zum Thema und erläuterte de-tailliert die Erbschaftssteuer-Reform mit der Neuregelung bei Bewertung und Besteuerung des Vermögens. Familien könnten durch gezielte Schenkungen viel Geld vor dem Fiskus schützen, aber auch zugleich unliebsame Erben später ins Leere laufen lassen, so Fachmann Johann Kreckl. Seine Strategie lautet: „Rechtzeitig die persönlichen Freibeträge bei Schenkungen geschickt nutzen.“
So dürfen Ehegatten und eingetragenen Lebenspartner alle zehn Jahre 500 000 Euro steuerfrei erhalten, Kinder 400 000 Euro und Enkel 200 000 Euro. „Kindern stehen dabei die Freibeträge von Mutter und Vater zu.“
Gewinner der seit 2009 geltenden Reform seien aktive Betriebe, wie Landwirtschaft. Verlierer Immobilien und verpachtete Gewerbebetriebe. Bei der Bewertung von Einfamilienhaus/ Eigentumswohnung komme der Bodenwert aus der Bodenrichtwertkarte und der Gebäudewert zum Tragen. Beim Mehrfamilienhaus, Miet- oder Geschäftshaus ebenso der Bodenwert, aber beim Gebäude 70 Prozent der Jahresmiete.
Es gebe auch Verschonungsregelungen für selbstgenutzte Immobilien. „Bei der Nutzung durch Kinder ist das aber nur steuerfrei, wenn es weniger als 200 Quadratmeter sind und nur im Erbfall.“ Zum Beispiel nannte Kreckl einen Wohnhausverkehrswert von 200 000 Euro. Die Erbschaftssteuer betrage etwa 90 Prozent; dies seien 180 000 Euro. Der Freibetrag eines Elternteils von 400 000 Euro würde abgezogen; demnach würden keine Steuern für das Kind anfallen. Hingegen würde bei einem Wohnhaus (200 000 Euro) der Tante an die Nichte 20 Prozent Steuern anfallen, also 32 000 Euro.
„Nicht vererben, sondern zu Lebzeiten übergeben“, lautete der Ratschlagt Kreckls, wobei er zur Untermauerung seiner Aussage einige Beispiele anfügte. Abschließend erläuterte der fachkundige Referent noch weitere Gestaltungsmöglichkeiten von Erbschaften und Schenkungen mit entsprechenden Beispielen. Zahlreiche Rückfragen und Diskussionsbeiträge zeigten, dass die Zuhörer, trotz der schwierigen Materie, interessiert den Ausführungen folgten.