Geschichte

Nachdem kurz nach Beginn des Dreißigjährigen Krieges Herzog Maximilian von Bayern als Führer der katholischen Liga in der Schlacht am Weißen Berg bei Prag über das Heer der protestantisch/reformierten Gegner einen grandiosen Sieg errungen hatte, erhielt er vom Kaiser als Ersatz für seine immensen Kriegskosten die Oberpfalz als Kriegsbeute. Die seit mehr als 100 Jahren lutherisch/reformiert geprägte Oberpfalz musste aber nach dem damals herrschenden Grundsatz „cuius regio, eius religio“ (= wessen Regierung, dessen Religion) rekatholisiert werden. Nach erfolgter Rückführung und Missionierung erwachte überall neuer religiöser Glaubenseifer, alte Bräuche wie Wallfahrten usw. lebten wieder auf. Man schloss sich auch bald zu Bruderschaften zusammen, wo religiöses Leben und Brauchtum besonders gepflegt wurden. Ein erster derartiger Zusammenschluss in der Oberpfalz erfolgte 1626 in Amberg. Strenge Auswahlkriterien für Neueintretende, strenge Verhaltensregeln und vielfältige religiöse Pflichten waren dabei Voraussetzung und Regel. Dieser religiöse Eifer strahlte auch auf das Umland aus und deshalb traten viele Männer aus anderen Pfarrgemeinden der Amberger Kongregation bei. Wegen der teilweise weiten Entfernung nach Amberg gründeten sich aber bald zahlreiche Filialen.

Statue Maria Rosa Mystika

Statue Maria Rosa Mystika

Dies führte auch in Pfreimd um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert zur Gründung einer Filiale der Marianischen Männerkongregation „Mariä Verkündigung“. Das genaue Gründungsdatum ist aber leider nicht bekannt, da die entsprechenden Unterlagen im Laufe der Zeit verloren gegangen sind. Zum Glück ist aber ein altes Mitgliederverzeichnis mit den „Namen der einverleibten Sodalen“ erhalten geblieben. Ein nachträglich von unbekannter Hand eingefügter Bleistiftvermerk „ungefähr um 1790“ weist auf ein eventuelles Gründungsjahr 1790 hin. Die Einträge und die Schrift lassen aber vermuten, dass dieses Verzeichnis irgendwann erst nach 1800 erstellt wurde. Die gesamten Umstände lassen den Schluss zu, dass unsere Kongregation etwa um 1805 gegründet wurde. Stadtpfarrer Pater Rupert Schillinger OFM leitete dann im Jahre 1980 gemeinsam mit dem damaligen Präfekten Hans Troidl in Absprache mit der Altöttinger Zentrale der bayerischen Männerkongregationen die Loslösung von der Amberger Mutterkongregation und damit die Eigenständigkeit der Pfreimder MMC ein. Die Vorstände unserer MMC bis ca. 1950, damals Obmänner genannt, sind aber leider nirgends namentlich festgehalten, so dass man auf mündliche Überlieferung angewiesen ist. Diese reicht aber auch nur wenige Jahrzehnte zurück.

Ältester namentlich bekannter Obmann ist Andreas Galli, gefolgt von Josef Ferstl, die beide vermutlich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der MMC vorstanden. Dann folgte von 1952 bis 1980 Josef Pamler, der übrigens 1983 aufgrund seiner 28-jährigen Leitung zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Von 1980 bis 1983 stand Hans Troidl der MMC vor, gefolgt von Josef Kick, der aber leider bereits am 7. Februar 1993 verstarb. Bis zur nächsten Neuwahl leitete dann Josef Eichinger sen. kommissarisch die MMC.

Von 1993 bis 2013 stand Fritz Leipold mit großer Hingabe und tiefer Glaubensüberzeugung an der Spitze der MMC Pfreimd. Beim Hauptfest im März 2014 wurde Herr Leipold deshalb zum Ehrenpräfekt ernannt. Seit der Generalversammlung im November 2013 steht die MMC Pfreimd unter der Leitung der Präfekten Alois Kleierl, Anton Richthammer und Johann Leipold. Neuer Präses ist seit September 2015 Stadtpfarrer Pater Georg Parampilthadathil.

2005 feierte die MMC Pfreimd ihr 200-jähriges Bestehen und die 25-jährige Eigenständigkeit.

2011 wurde Herr Egon Birner, der 30 Jahre Mitglied des Marianischen Rates war, zum Ehrenmitglied ernannt. Anzuführen wäre auch noch, dass seit langer Zeit die in Saltendorf und in den Pfarreien Rottendorf und Neunaigen wohnenden Sodalen von der Pfreimder MMC regelmäßig betreut werden.

Vorstandschaft von 2004